Wertsteigerung einer Immobilie durch Sanierung


Wie steigert man den Immobilienwert durch Sanierung? Immobilienexperte Alexander Rödel und Gutachter Karl-Heinz Schmidt zeigen, wie sich gezielte Maßnahmen – von energetischer Sanierung bis Wartung – auf die Wertsteigerung von Immobilien auswirken.


Lesezeit: 6 Min.

Wie kann ich die Wertsteigerung einer Immobilie berechnen?

„Die Wertsteigerung von Immobilien hängt von verschiedenen Faktoren ab, den beeinflussbaren und den nicht beeinflussbaren Aspekten“, erklärt Immobilienmakler Alexander Rödel, der unter anderem für das Immobilienunternehmen Happy Homes by Rödel tätig ist. Grundsätzlich wird zwischen Kapitalanlage und selbst genutztem Wohneigentum unterschieden. „Wenn wir von Immobilien als Kapitalanlage sprechen, spielt die Entwicklung der Mietpreise eine entscheidende Rolle. Beim Ertragswertverfahren wird der Wert einer Immobilie auf Grundlage der zu erwartenden Mieteinnahmen ermittelt. Je höher die Mieteinnahmen, desto höher der Wert der Immobilie“, so Rödel. Um bei Kapitalanlageimmobilien den Gebäudewert berechnen zu können, muss man sich also mit den Faktoren beschäftigen, die die Nettokaltmiete steigern. Dabei spielen vor allem der Zustand und die Ausstattung der Immobilie eine Rolle – etwa ob sie gepflegt oder renoviert ist.
 

Gebäudewert berechnen bei Wohneigentum

Für die Wertermittlung von Wohneigentum, das nicht vorrangig als Kapitalanlage genutzt wird, kommt hingegen häufig das Sachwertverfahren zum Einsatz.

„Beim Sachwertverfahren wird der Gebäudewert nicht durch den potenziellen Ertrag, sondern vielmehr durch Faktoren wie Gebäudealter, Bausubstanz und Einrichtungsstandards beeinflusst. Ältere Gebäude haben oft höhere Instandhaltungs- und Renovierungskosten, was den Wert der Immobilie beeinflussen kann“, weiß der Immobilienmakler.
Eine gut erhaltene Bausubstanz steigert also den Wert der Immobilie und kann zukünftige Renovierungsaufwendungen verringern. Hochwertige Materialien und moderne Ausstattungen wie neue Küchen oder eine Badsanierung tragen zudem zur Wertsteigerung der Immobilien bei – genauso wie energetische Sanierungen und Renovierungen.
 

Potton Show Home mit LAMILUX Glasdach PR60
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Äußere Faktoren der Wertsteigerung von Immobilien

Unabhängig von diesen beeinflussbaren Aspekten gibt es auch nicht beeinflussbare Faktoren, die die Wertentwicklung bestimmen, wie beispielsweise die Lage der Immobilie und die allgemeine Marktentwicklung. „Diese Faktoren sind für den Eigentümer oder Investor nicht veränderbar, spielen jedoch eine entscheidende Rolle für die langfristige Wertentwicklung“, so Rödel.
Die Lage der Immobilie umfasst Aspekte wie die Nähe zu Arbeitsplätzen, Schulen, Verkehrsverbindungen und Einkaufsmöglichkeiten. „Immobilien in zentralen Lagen oder mit guter Anbindung an Verkehrsmittel sind oft wertvoller als solche in weniger gut erreichbaren Gebieten.“ Weitere Faktoren wie Zinssätze, Inflation und allgemeine wirtschaftliche Rahmenbedingungen wirken sich ebenfalls auf den Wert von Immobilien aus, sind jedoch auch nicht direkt steuerbar.

Auch Dachterrassen können den Wert einer Immobilie steigern.

Werterhaltung von Immobilien durch regelmäßige Wartung

Wohnhaus in Manchester mit LAMILUX Flachdach Fenster FE rund
Wohnhaus in Manchester mit LAMILUX Flachdach Fenster FE rund

Wird ein Gebäude also als Altersvorsorge oder Kapitalanlage angesehen, ist eine regelmäßige Wartung der Schlüssel zum langfristigen Werterhalt eines Gebäudes und eine solide Basis für jede zukünftige Modernisierungs- oder Sanierungsmaßnahme. Wer sein Gebäude in gutem Zustand halten möchte, sollte daher in festen Intervallen bestimmte Bauteile und Systeme überprüfen. Werden kleinere Mängel an Immobilien schnell identifiziert und ebenso schnell beseitigt, bleibt der finanzielle Aufwand an Reparaturen in der Regel gering.

Eine einfache Wartungsroutine beginnt bereits im Frühjahr und Herbst mit der Kontrolle der Dachentwässerung, also der Reinigung von Dachrinnen und Fallrohren, um Schäden durch verstopfte Wasserabläufe zu vermeiden. Einmal jährlich empfiehlt sich ein kritischer Blick auf den Heizkessel, auf offen liegende Holzkonstruktionen sowie auf sämtliche Dachanschlüsse.
Alle drei Jahre sollten zudem Holztüren und Holzfenster, der Schornstein, der Außenputz und der Fassadenanstrich überprüft werden. Im Abstand von fünf Jahren ist es ratsam, sämtliche Rohrleitungen, Heizkörper, Kunststofftüren sowie die Dachkonstruktion zu kontrollieren. Und spätestens alle zehn Jahre lohnt sich ein Check von Holzdielen, Innenputz, Fliesen, Sanitärkeramik, Leichtbauwänden und Lichtschächten.

Wertsteigerung durch energetische Sanierung

Wird bei diesen Check-ups Reparaturbedarf festgestellt, sollte dieser so schnell wie möglich ausgeführt werden. Dann sind Aufwand und Kosten in der Regel deutlich geringer als bei einer späteren Sanierung. Gerade bei einem geplanten Verkauf der Immobilie rächen sich unterlassene Investitionen: „Renovierungsmaßnahmen wie eine neue Fassade oder die Modernisierung von Innenräumen verbessern den Gesamtzustand der Immobilie und machen sie attraktiver für potenzielle Käufer“, so Immobilienmakler Alexander Rödel. Eine große Rolle hinsichtlich des Marktwerts einer Immobilie spielen jedoch vor allem energetische Sanierungsmaßnahmen:

„Ziel einer umfassenden Sanierung ist es, die Lebensdauer eines Gebäudes zu verlängern, den Wohnkomfort zu steigern sowie den Energieverbrauch zu senken. So kann eine Sanierung die Attraktivität und den Wert einer Immobilie erhalten – ja sogar steigern“, erklärt Immobiliengutachter Karl-Heinz Schmidt, der bundesweit als Gutachter für Wertentwicklung und in der An- und Verkaufsberatung von Wohn- und Gewerbeimmobilien tätig ist.

Laut ihm gilt dies für Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie öffentliche Gebäude gleichermaßen. Laut Rödel gibt es jedoch nutzungsbedingte Unterschiede:

LAMILUX Flachdach Fenster FE als Walmdach über dem renovierten Essbereich
LAMILUX Flachdach Fenster FE als Walmdach über dem renovierten Essbereich

„Bei öffentlichen Gebäuden gibt es häufig strengere Anforderungen an die energetische Sanierung, da sie an den Nachhaltigkeitsvorgaben des öffentlichen Sektors hängen. Langfristige Einsparungen und Nachhaltigkeit sind dabei wichtiger als die kurzfristige Immobilienwertsteigerung.
Wie stark energetische Sanierungen den Wert von Gewerbeimmobilien beeinflussen, hängt von der Nutzungsart der Immobilie ab. Unternehmen mit hohem Energieverbrauch profitieren beispielsweise mehr von einer besseren Energieeffizienz. Auch Nachhaltigkeitsziele von Unternehmen können dabei eine entscheidende Rolle spielen.“

Ist eine energetische Sanierung Pflicht?

Laut Energieeinsparverordnung (EnEV), welche 2020 durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) abgelöst wurde, ist die energetische Sanierung unter bestimmten Bedingungen Pflicht.
Werden beispielsweise mehr als zehn Prozent einer bisher ungedämmten Fassade saniert, muss in diesem Zug die gesamte Fläche mit einer Wärmedämmung versehen werden – also mit Dämmstoffen der Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) 035, welche eine Wärmeleitfähigkeit von 0,035 W/(m·K) besitzen. Architekten oder Planer sollten Gebäudeeigentümer auf diesen Aspekt hinweisen, denn das Dach oder die oberste Geschossdecke muss zwingend gedämmt werden. Falls ein Eigentümer diese Verpflichtung missachtet, droht ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro.
Erfüllt das Dach jedoch den Mindestwärmeschutz entsprechend der DIN 4108-2, ist es von dieser Verpflichtung befreit.

Wie viel Wertsteigerung gibt es durch Renovierung und Sanierung?

Befinden sich in einer Immobilie höchstens zwei getrennte Wohnungen und wird eine davon mindestens seit Februar 2002 vom Eigentümer selbst bewohnt, ist erst der künftige Käufer zur Dämmung verpflichtet: „Für Käufer einer Immobilie ist es daher wichtig zu wissen, ob diese Sanierungen bereits vorgenommen wurden, da die Sanierungskosten andernfalls zu den Kaufkosten hinzukommen“, so Rödel. 

Weitere wichtige energetische Maßnahmen neben der Dämmung der obersten Geschossdecke oder des Daches (§ 47 GEG) sind laut Rödel die Dämmung von warmwasserführenden Rohren – genauer: von ungedämmten Heizungs- und Warmwasserrohren oder Armaturen in unbeheizten Räumen (§ 71 GEG) – sowie der Austausch der Öl- oder Gasheizung, wenn diese älter als 30 Jahre ist (ausgenommen Niedertemperatur- und Brennwertheizungen) (§ 72 GEG). „Wer diese Maßnahmen umsetzt, kann mit einer Wertsteigerung der Immobilie von etwa 25 % rechnen, da die Energieeffizienz der Immobilie deutlich verbessert wird“, erklärt Rödel.

Sowohl er als auch Immobiliengutachter Schmidt geben jedoch zu bedenken, dass energetische Sanierungsmaßnahmen oft mit hohen Kosten verbunden sind: „Daher empfehlen wir, einen Energieberater hinzuzuziehen, welcher auch über staatliche Förderungen, also finanzielle Unterstützung durch Bund und Länder, informieren kann. Diese Unterstützungen helfen, einen Teil der Sanierungskosten zu decken.“

Förderung für Sanierungsprojekte

KfW, BAFA oder BEG – wer saniert, kann von zahlreichen Förderprogrammen profitieren. Doch welche Maßnahme wird von wem bezuschusst?  Unser Beitrag gibt einen kompakten Überblick und zeigt, welche Förderung für Ihre Sanierung in Frage kommt!

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Steuerliche Vorteile dank Sanierung und Investition

Zudem ist es bedingt möglich, durch Sanierungsmaßnahmen Steuern zu reduzieren. Voraussetzung für die finanzamtliche Anerkennung ist, dass diese zum Erhalt des Gebäudes beitragen. Sind diese Bedingungen erfüllt, können die eingesetzten Ausgaben als Erhaltungsaufwendungen bei der Steuererklärung geltend gemacht werden. Vermieter können diese übrigens vollständig geltend machen. Eigentümer, welche die Immobilie selbst nutzen, können wiederum nur einen Teil der Investitionen steuerlich absetzen. Während der Materialeinsatz unberücksichtigt bleibt, erkennt das Finanzamt höchstens 20 Prozent der Kosten für die Arbeit der Handwerker an – allerdings nur bis zu einem Höchstbetrag von 6.000 Euro pro Jahr, sprich 1.200 Euro.

Wohngebäude mit LAMILUX Flachdach Fenster FE Passivhaus in Neuseeland
Wohngebäude mit LAMILUX Flachdach Fenster FE Passivhaus in Neuseeland

Steigerung des Gebäudewerts dank Tageslicht

Doch nicht nur finanzielle Aspekte sprechen für eine Immobiliensanierung. Gerade in ältere Gebäude gelangt aufgrund ihrer Bauweise selbst tagsüber oft nur wenig Licht in die Räume – besonders dann, wenn diese in der Stadt zwischen anderen Gebäuden stehen. Dabei ist Tageslicht essenziell für Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen, die in den Räumen leben und arbeiten. Werden also im Zuge einer energetischen Sanierung von privat genutzten Wohnhäusern, öffentlichen Gebäuden, Industriehallen oder Einkaufszentren moderne und energieeffiziente Tageslichtsysteme von LAMILUX verbaut, so werden gleich mehrere werterhaltende, ja sogar wertsteigernde Aspekte erfüllt:

Natürliches Licht und Frischluft gelangen in die Innenräume, was zu einem gesunden Raumklima führt. Durch die hohe Isolierung der Oberlichter ist eine erhöhte Energieeinsparung garantiert, die integrierten Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) gewährleisten Sicherheit im Brandfall und verbessern zudem die Energieeffizienz des Gebäudes.
Immobilienmakler Rödel und Immobiliengutachter Schmidt sind auch hier einer Meinung: „Dass die energetische Sanierung in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung und Wichtigkeit gewinnt, sieht man an der stetigen Entwicklung neuer Technologien – unter anderem im Bereich der Tageslichtsysteme. Diese tragen dazu bei, den Wert einer Immobilie zu steigern und leisten gleichzeitig einen bedeutenden Beitrag für den Klimaschutz. LAMILUX geht hier mit gutem Beispiel voran.“
 

Unsere Tageslichtsysteme

Egal ob Flachdach Fenster, Lichtkuppel, Glasdach oder Lichtband – LAMILUX bietet ein breites Portfolio an Tageslichtsystemen. Mit echter Made-in-Germany-Qualität schaffen sie langlebige Lösungen für das Flachdach kombiniert mit ästhetischem Design.

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