Wie Sie von Funktionsintegration profitieren


Mehr-in-1-Produkte haben für den Leichtbau viele Potentiale. Wir erklären, wie Sie mit Hilfe von Funktionsintegration bei glasfaserverstärkten Kunststoffen profitieren können.


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Mehr-in-1-Produkte verändern den Leichtbau

Sind Sie auch schon einmal im Super­markt Regal auf 2-in-1 Shampoo und Duschgel oder 4-in-1 Wasch­mittel gestoßen? Sogenannte Mehr-in-1-Produkte nutzen die Vorteile von Funktions­integration und verbinden mehrere Eigen­schaften von eigentlich verschiedenen Produkten in nur einem Produkt. Aber nicht nur im privaten Gebrauch sind Mehr-in-1-Produkte sinnvoll, sondern auch im industriellen Bereich. Denn: Funktions­integration ist ein wichtiger Bestandteil der Leicht­bauweise.

Ziel des Leicht­baus ist die Ressourcen­schonung über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg. Dazu zählen Faktoren wie die Reduzierung des Werkstoff­volumens, die Ver­minderung der Fertigungs- und Montageaufwände, die Möglichkeit zur Weiter­verwertung oder die Minderung der Kosten für Nutzung und Unter­halt. Eine besonders große Rolle spielt der Leicht­bau bei bewegten Fahr­zeugen wie etwa Nutz­fahrzeugen, Schienen- oder Straßenfahr­zeugen aller Art. Denn in diesen Branchen können durch Leicht­bau Verbesserungen wichtiger Schlüssel­kriterien, wie Nutzlast und Leistungs­gewicht, Verbrauch und Emissionen oder Ver­schleiß, erreicht werden. Dabei helfen Mehr-in-1-Produkte, die durch Funktions­integration verschiedene Eigenschaften in einem Produkt vereinen und damit den Leicht­bau maßgeblich verändern. Besonders glasfaser­verstärkte Kunststoffe (GFK) sind aus Leicht­baugründen als Material sehr beliebt. In diesem Artikel erfahren Sie wie auch Sie von Funktions­integration profitieren können und welche Rolle dabei glasfaser­verstärkte Kunststoffe spielen.

Was ist Funktionsintegration?

Was bedeutet Funktions­integration eigentlich? Hinter Funktionsintegration verbirgt sich in der Konstruktions­lehre das Ziel, mit möglichst wenigen Bauteilen so viele technische Funktionen, wie nur möglich, abzudecken. Funktions­integration wird auch funktionale Integration, Funktions­vereinigung, integrale Funktions­ausnutzung oder multifunktionale Nutzung genannt. Genau genommen hat eine Funktion immer das Ziel eine Aufgabe zu erfüllen. Je nach Ausführung kann ein Produkt aber natürlich auch immer gleich­zeitig mehrere Funktionen erfüllen. Theoretisch könnte das Produkt dabei aus einem oder mehreren Bau­teilen bestehen. Die Funktions­integration hat den Fokus aber auf der Erhöhung der Eigen­schaften eines Einzel­teils mit dem Ziel mehrere Funktionen mit ihm erfüllen zu können. Prof. Dr.-Ing. Jan Robert Ziebart, Professor an der FH Bielefeld im Fach­bereich Ingenieu­rwesen und Mathematik ist spezialisiert auf die Konstruktions­lehre und erklärt Funktions­integration wie folgt:

„Funktionsintegration ist ein konstruktiver Vor­gang, der ein technisches System mit gegebener Funktion derart verändert, dass zusätzliche Funktionen durch das System er­füllt werden und/oder die Anzahl der Bau­elemente reduziert wird“.

Bei der Funktions­integration handelt es sich also um einen kon­struktiven Vorgang, bei dem ein Produkt um zusätzliche Funktionen erweitert werden kann. Die dadurch ent­stehenden Vorteile können generell die wirtschaftliche Wertig­keit Ihres Produktes erhöhen.

So profitieren Sie von Funktionsintegration

Vielleicht stellen Sie sich jetzt die Frage: wofür das Ganze? Denn Funktions­integration ist alles andere als ein einfaches Prozedere – doch es wird niemals ohne Zweck be­trieben. Funktions­integration wirkt sich positiv auf die Qualität, Kosten oder die Fertigungs­zeit eines Produktes aus. Im Wesentlichen soll Funktions­integration den gesamten Wert­schöpfungsprozess des Unternehmens optimieren und Produkt­verbesserungen sowie einen maximierten Kunden­nutzen bei im besten Fall gleich­bleibenden Kosten erzeugen.

Funktions­integration kann unter anderem zu Material­einsparung, Gewichts­reduktion durch Ein­sparung von Bau­teilen, Kosten­senkung, Leistungs­steigerung, Zuverlässigkeits­erhöhung und Montage­erleichterung führen. Durch die ge­steigerte Zuverlässig­keit und Qualität des Produktes können auch Störungen ver­hindert werden. Außerdem ergibt sich die Möglich­keit Bauteile einzu­sparen und somit auch Material sowie Bau­raum zu minimieren. Des Weiteren lässt sich die Werkstoff­ausnutzung optimieren, wodurch geringere Material­kosten entstehen. In der Grafik sehen Sie die Vorzüge, die Funktions­integration für die Bereiche Qualität, Kosten und Zeit mitbringt.

Innovationen in der Kunststoffindustrie aus Mehr-in-1-Produkten

Funktionsintegration ist ein wichtiger Entwicklungsschwerpunkt, besonders in der Kunst­stoffindustrie. Denn durch die Zusammen­führung verschiedener Funktionen in einem Bau­teil erschließen sich für Kunststoff­produkte immer anspruchsvollere Aufgaben­gebiete. Gesamte Bauteile können leichter werden, wenn eine Komponente mehrere Funktionen über­nimmt. Dadurch tragen sie zu einem effizienten Umgang mit Ressourcen bei und eignen sich gleich­zeitig für immer mehr Branchen. Das beste Beispiel dafür sind glasfaser­verstärkter Kunststoffe (GFK). Das Material ermöglicht es, verschiedene Funktionen in einem Produkt zu vereinen und mit sogenannten Mehr-in-1-Produkten für jede mögliche Branche maß­geschneiderte Lösungen zu entwickeln. Wie sich glasfaser­verstärkte Kunststoffe generell zusammensetzen, erklären wir detailliert im Artikel „Glasfaserverstärkte Kunststoffe – eine Definition“. Ein Spezialist für Mehr-in-1-Produkte ist LAMILUX Composites. Mit seinen viel­seitigen GFK-Lösungen bietet er für jede Anwendung aus den unter­schiedlichsten Branchen kunden­spezifische Lösungen. Für den GFK-Hersteller steht der Kunden­nutzen an erster Stelle. Deshalb liegt der Fokus von LAMILUX Composites auf dem Mehrwert durch Optik, Funktions­integration und Einsparung von Arbeits­schritten. Wie das umgesetzt wird, zeigen die folgenden Beispiele.

Fazit: Funktionsintegration bringt den Leichtbau voran

Die Integration von mehreren Funktionen auf einem Funktions­träger ist die Lösung für den Leicht­bau. Insbesondere die Funktions­integration bei GFK treibt den Trend zum Leichtbau durch seine umfassenden Vorteile voran. Denn das Verfahren der Funktions­integration kann sich unter anderem positiv auf den Produkt­lebenszyklus auswirken. Dabei hängt die Umsetzung und Vorgehensweise von Funktions­integration immer von den Zielen, Produkten und Anwendungs­bereichen ab. In diesem Fall beraten Sie Profis wie beispiels­weise vom Spezialisten für faser­verstärkte Kunststoffe LAMILUX Composites gerne. Der GFK-Hersteller hat mit seinen Mehr-in-1-Produkten vielseitige Materialien für den Fahrzeugbau, die Container- und Bauindustrie sowie den medizinischen Bereich im Repertoire. Egal, ob für den Bereich der Innen- und Außen­ausstattung von Wohnmobilen, Last Mile Fahrzeugen, Nutz­fahrzeugen und Bussen sowie medizinischen Rettungs- oder Transport­wägen, Mehr-in-1-Produkte aus glasfaser­verstärkten Kunststoffen bieten gute Lösungs­ansätze und vereinen so aktuelle Anforderungen an Leicht­bau und einen immer größer werdenden Funktions­umfang.

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