Schallschutz – ein Thema für Architekten, Dachdecker und Planer


Schallschutz ist ganz klar ein Thema für Architekten und Planer. Doch auch für den Dachdecker spielen Schalldämmwerte eine große Rolle. Wie können Hersteller von Bauprodukten wie Tageslichtsystemen diese vor unkalkulierbaren Folgen bewahren?


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Den richtigen Schalldämm­wert für Tageslicht­systeme finden

Schalldämmung durch das Glasdach am Flughafenbahnhof Frankfurt | insights by LAMILUX

Dass Schall­lärm verheer­ende Gesundheits­folgen auslösen kann, ist kein Geheimnis. Einer­seits müssen deshalb Gebäude Verkehrs- und Umwelt­lärm von außen abschirmen, anderer­seits dürfen aber auch in Gebäuden entstehende Geräusche, etwa in Industrie­stätten oder öffent­lichen Räum­lichkeiten, wie etwa am Flughafen­bahnhof, nicht unge­hindert nach außen dringen. Essen­tiell dabei: Schall­schutz – ein Thema für Archi­tekten, Dach­decker und Planer. Es ist deshalb wichtig, den richtigen Schall­dämmwert für Tageslicht­systeme zu finden. Dafür ist es nötig, das richtige Schall­dämmmaß zu bestimmen. Da sich Rw sowie Rw,P  lediglich auf Werte beziehen, die im Labor gemessen wurden, muss zur exakten Ermittlung des finalen Schall­dämmmaßes der R’w („R Strich w“) heran­gezogen werden.

LAMILUX Glasdach PR60 als Tonnendach auf Flughafengebäude zum Lärmschutz | insights by LAMILUX

Dieser gibt die Werte des im Gebäude verbauten Tageslicht­elements an, demnach inklu­sive aller verbauten Kompo­nenten. Gängige Praxis ist es aller­dings Rw um 2dB zu mindern, um dadurch Real­bedingungen zu simu­lieren. Wichtig dabei: Auf welches Bau­teil bezieht sich der Wert? Häufig wird nur die Hersteller­angabe der Ver­glasung für Ausschrei­bungen heran­gezogen. Doch eine Scheibe lässt sich allein nicht einbauen. Es ist die Gesamt­konstruktion, die den Schall dämmen muss. Das Risiko für den verar­beitenden Dach­decker ist dadurch immens: Hält das final verbaute Element dem im Leistungs­verzeichnis vorgeschrie­benen Wert nicht Stand, sind spätere Streit­fälle und gegebenen­falls hohe Kosten die Folge.

Hohe Schallschutz­anforderungen mit der Gesamt­konstruktion meistern

Langjähriger Designer und Entwickler von Glasdächern, Lichtkuppeln, Oberlichtern, Lichtbändern und Flachdach Fenstern | insights by LAMILUX

Gerade bei speziellen Schallschutz­anforderungen, etwa bei Veranstaltungs­stätten, Konzert­hallen oder Industrie­betrieben, die in unmittel­barer Nähe von Wohn­gebieten liegen, kann dies zu Problemen führen. Darum ist es wichtig den Schall­schutz ausreichend zu testen und schon bei der Produk­tion von Bau­produkten auf wichtige Werte zu achten.

 „Die Aufgabe der Her­steller von Licht­kuppeln, Licht­bändern und Flachdach Fenstern ist, den Verar­beiter und Dach­decker bei Schallschutz­anforderungen rechts­sicher zu unter­stützen“, erklärt Joachim Hessemer, Tech­nischer Leiter bei LAMILUX.

Mit einem speziellen Bau­vorhaben konfron­tiert, stand der Her­steller von Tageslicht­systemen LAMILUX vor der Heraus­forderung, einen vom Schallschutz­gutachten gefor­derten Wert von 49 dB Schall­dämmung des Gesamt­elementes bei 6 m² großen RWA Dunkel­klappen im einge­bauten Zustand zu er­füllen – in einer Event­halle im Wohn­gebiet einer großen Kur­stadt. Darauf­hin entschloss sich LAMILUX die Prüfung selbst in die Hand zu nehmen. Im Mess­labor bauten die Ent­wickler die Konstruk­tionen in Original­größe nach, um sicher­zustellen, dass sie als Her­steller den not­wendigen Schall­schutz durch ihre Produkte garan­tieren können.

Schall­schutz von Ober­lichtern auf dem Prüf­stand

Im Gegen­satz zu klassi­schen Fenstern gibt es für Licht­kuppeln, Licht­bänder und Flach­dach Fenster bisher wenige wissen­schaftliche Unter­suchungen, wie sich Ver­glasungen, Rahmen­materialien, Aufsatz­kränze, Einbau­situationen, Dach­dämmung und Dachab­dichtung in ihrem Zusammen­spiel auf den Schall­dämmwert auswirken. Deswegen ist es für Dach­decker und Archi­tekten oft schwer die optimale Lösung zu finden. LAMILUX hat deshalb ein Entwicklungs­projekt ins Leben gerufen, um diese Grundlagen­forschung für seine eigenen Tageslicht­systemevoranzu­treiben. Die Ergebnisse daraus: beleg­bare Schall­dämmwerte für sämtliche Kombinations­möglichkeiten. Mit der richtigen Produkt­auswahl und -kombination von Ver­glasung und Rahmen lässt sich der Schall­dämmwert bereits um 3dB erhöhen. Somit wird der Schall­dämmwert des gesamten Elements rechts­sicher abgesichert – und schützt dadurch auch den Verar­beiter vor unkalku­lierbaren Folgen.

Schallschutz Aufbau LAMILUX Lichtkuppel F100 | insights by LAMILUX
Explosionszeichnung einer Lichtkuppel F100
Schallschutz LAMILUX Flachdach Fenster F100 | insights by LAMILUX
Explosionszeichnung eines Flachdach Fensters F100