So lässt sich der Gebäudewert durch Sanierung beeinflussen


Der Wert eines jeden Gebäudes hängt nicht allein von dessen baulichem Zustand ab. Ebenso bedeutend sind Maßnahmen zur energetischen Sanierung.


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Ohne Sanierung sinkt der Gebäudewert im Lauf der Zeit

Ruine | insights by LAMILUX

Wird in eine Immobilie nach dem Bau über eine längere Zeit hinweg nicht investiert, kann sich das abträglich auf die Substanz des Gebäudes und damit auf dessen Wert auswirken. Das gleiche gilt, wenn die Immobilie energetisch nicht auf dem aktuellen Stand ist oder eine notwendige Modernisierung unterbleibt. Nutzen die Eigentümer die Immobilie selbst und wohnen darin, mag das zunächst keine solch große Rolle spielen. Ist sie jedoch als Teil der Altersvorsorge eingeplant, kann die Auswirkung einer unterlassenen Sanierung schmerzhafte Folgen nach sich ziehen. Treffen Sie als Architekt oder Planer auf ein solches Gebäude, sollten Sie die Eigentümer der Immobilie auf die Folgen eines möglichen Wertverlustes aufmerksam machen und ihnen zeigen, dass sich eine Investition durchaus in mehrfacher Hinsicht lohnt. So lässt sich der Gebäudewert durch eine Sanierung beeinflussen, denn ohne Sanierung sinkt der Gebäudewert im Lauf der Zeit.
 

Mehr Tageslicht mit einer Sanierung ins Gebäude bringen

Glasdach im Wohnzimmer | insights by LAMILUX

Gerade in alte, große Gebäude kommt selbst tagsüber manchmal nur wenig Licht in die Räume, besonders dann, wenn sie mitten in der Stadt zwischen anderen Gebäuden stehen. Dabei ist gerade das Tageslicht essentiell für das Wohlbefinden der Menschen, die in den Räumen leben und arbeiten. Lichtkuppeln und andere Tageslichtsysteme von LAMILUX brechen Wände und Decken auf, lassen Licht und Luft in Gebäude. Diese Systeme gibt es sowohl für privat genutzte Wohnhäuser, als auch für Schulen, Industriehallen oder Einkaufszentren. Mit Glasdächern und modernen Oberlichtern gelangen Sonnenstrahlen in Ecken, für die bisher Tageslicht ein Fremdwort und Beleuchtung mit Kunstlicht Pflicht war. Die Tageslichtsysteme lassen sich öffnen und die Räume damit natürlich belüften, gleichzeitig dienen sie als Wärme- und Rauchabzug. 

Sie interessieren sich für eine Sanierung Ihres Gebäudes und wollen mit einer Lichtkuppel oder neuen Fenstern fürs Flachdach den Wert steigern? Dann laden Sie sich die Sanierungscheckliste von LAMILUX herunter und erfahren Sie, welche Möglichkeiten sich Ihnen eröffnen.
 

Die wichtigsten Aspekte für eine rechtzeitige Sanierung

  • Wird die Immobilie selbst genutzt, können notwendige Reparaturen und Modernisierungen zu späteren hohen Investitionen führen, jedenfalls dann, wenn die Immobilie im Alter komfortabel und angemessen bewohnbar bleiben soll.
  • Reichen die finanziellen Mittel für eine dann dringliche Sanierung nicht aus, kann das sogar den Verlust der Immobilie bedeuten.
  • Wird die Immobilie vermietet, dienen die Einnahmen daraus zur Sicherung des Einkommens, besonders im Alter. Bei einer unterlassenen Sanierung ist eine angemessene Mietsteigerung kaum mehr möglich, gleichzeitig steigt die Gefahr von Mietausfällen. Das liegt daran, dass sich nur eine ganz bestimmte Zielgruppe für Wohnungen in relativ schlechtem Zustand interessiert.
  • Soll die Immobilie im Alter verkauft werden und die Rente aufbessern, reduziert sich ohne Sanierung der Wert zum Teil drastisch. Damit können mögliche Pläne zur Altersversorgung hinfällig werden.

Regelmäßiger Check-up verhindert größere Schäden

Neue vs. Alte Fassade | insights by LAMILUX

Werden kleinere Mängel an Immobilien schnell identifiziert und ebenso schnell beseitigt, bleibt der finanzielle Aufwand an Reparaturen in der Regel gering. Mit dieser Checkliste bleiben Sie immer up-to-date:

  • im Frühjahr und Herbst: Kontrolle der Dachentwässerung
  • einmal im Jahr: Kontrolle des Heizkessel, offener Holzkonstruktionen und sämtlicher Anschlüsse am Dach
  • alle drei Jahre: Kontrolle von Holztüren und Holzfenster, Schornstein, Außenputz und -anstrich.
  • alle fünf Jahre: Kontrolle sämtlicher Rohrleitungen, Heizkörper, Dachkonstruktionen, Türen aus Kunststoff
  • alle zehn Jahre: Kontrolle der Holzdielen, des Innenputz, der Fliesen und Sanitärkeramik, Leichtbauwände und Lichtschächte

Stellen Sie bei diesen Check-ups Reparaturbedarf fest, sollten Sie diese so schnell wie möglich ausführen lassen. Dann sind Aufwand und Kosten in der Regel deutlich geringer als bei einer späteren Sanierung. Gerade bei einem geplanten Verkauf der Immobilie rächen sich unterlassene Investitionen. Soll der Wert des Gebäudes zuvor erhöht werden, muss meistens eine größere Summe eingesetzt werden. Bei größeren Investitionen, zu denen beispielsweise eine Modernisierung der Heizung oder die energetische Sanierung des Gebäudes gehört, können Sie unterschiedliche Fördermöglichkeiten von Bund und Ländern nutzen.

Eine energetische Sanierung steigert den Gebäudewert

Die energetische Sanierung älterer Gebäude ist ein Thema, das nicht nur beim Verkauf der Immobilien eine Rolle spielt. Laut Energieeinsparverordnung (EnEV), welche 2020 durch das Gebäude­energiegesetz (GEG) abgelöst wurde, ist diese unter bestimmten Bedingungen sogar Pflicht. Werden beispielsweise mehr als zehn Prozent einer bisher ungedämmten Fassade saniert, muss in diesem Zug die gesamte Fläche mit einer Wärmedämmung mit Dämmmaterial von mindestens 035 Wärmeleitfähigkeitsgruppe versehen werden. Als Architekt oder Planer wissen Sie selbstverständlich darüber Bescheid, sollten jedoch eventuelle Gebäudeeigentümer auf diesen Aspekt hinweisen. Denn das Dach oder die oberste Geschossdecke muss zwingend gedämmt werden: Hier droht ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro, falls ein Eigentümer diese Verpflichtung missachten sollte. Erfüllt das Dach den Mindestwärmeschutz entsprechend der DIN 4108-2, ist es von dieser Verpflichtung jedoch befreit. Befinden sich in einer Immobilie höchstens zwei getrennte Wohnungen und wird eine davon mindestens seit Februar 2002 vom Eigentümer selbst bewohnt, ist erst der künftige Käufer zur Dämmung verpflichtet. Das betrifft immer noch viele Gebäude, die von ihren inzwischen manchmal recht betagten Eigentümern bewohnt werden. Fehlt bei einem späteren Verkauf die Dämmung, sinkt der Wert des Gebäudes je nach Region zum Teil drastisch. Eine unterlassene Investition bei einer Sanierung in Höhe von einigen Tausend Euros können den Kaufpreis durchaus um zehn- bis zwanzigtausend Euro drücken.

Sanierung und Investition spart Steuern

Ehepaar | insights by LAMILUX

Sie wollen Ihre Steuern reduzieren? Dann investieren Sie doch in die Sanierung des Gebäudes und steigern Sie damit dessen Wert. Voraussetzung für die finanzamtliche Anerkennung ist, dass diese zum Erhalt des Gebäudes beitragen. Dann können Sie die eingesetzten Ausgaben als Erhaltungsaufwendungen bei der Steuererklärung geltend machen. Halten Sie Ihre Immobilie regelmäßig instand und achten auf zeitgemäße Sanierungen, lohnt sich das mehrfach: Sie erhalten nicht nur den Gebäudewert, sondern sorgen gleichzeitig für einen hohen Wohnkomfort, während sich die Energie- und Nebenkosten in Grenzen halten.
 

Gut zu wissen für die Steuererklärung:
Sie sind Vermieter? Dann können Sie die Ausgaben vollständig geltend machen.
Sie sind Eigentümer und nutzen die Immobilie selbst? Dann können Sie nur einen Teil der Investitionen steuerlich absetzen. Während der Materialeinsatz unberücksichtigt bleibt, erkennt das Finanzamt bis zu 20 Prozent der Kosten für die Arbeit der Handwerker an, allerdings nur bis zu einem Höchstbetrag von 6.000 Euro pro Jahr.
 

Modernisierung erhöht den Gebäudewert

Neben der energetischen Sanierung der Immobilie spielt auch die Modernisierung der Wohn- und Geschäftsräume innen eine wesentliche Rolle, wenn es um den Wert des Gebäudes geht. Neben einem regelmäßigen Anstrich der Innenwände sind auch die Modernisierung von Sanitärräumen, Böden, Balkon oder Terrasse sinnvolle Maßnahmen, mit denen Sie den Wert eines Gebäudes positiv beeinflussen können. Selbstverständlich gilt das auch für den Garten, Vorgarten und überhaupt den gesamten Außenbereich, ebenso wie für Sauna, Pool oder andere exklusive Ausstattungen. Werden sämtliche zur Immobilie gehörenden Bestandteile regelmäßig gepflegt und bei Bedarf gewartet oder instand gesetzt, bleibt der Wert des gesamten Objektes erhalten.

Sanierung und Modernisierung auf einmal erledigen

Für einen ersten Blick gibt es keine zweite Chance: Entspricht die Fassade nicht mehr dem aktuellen Stand, wirkt sich das negativ auf den Wert des Gebäudes aus. Ist diese jedoch nach modernen Gesichtspunkten gestaltet, steigert sich auch der Gebäudewert. Steht ohnehin eine energetische Sanierung an, kann eine Modernisierung der Fassade mit weniger Aufwand betrieben werden. Innovative Materialien zur Dämmung dienen dabei gleichzeitig als gestalterische und funktionale Elemente. So schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, sparen Kosten, erhalten oder steigern den Wert Ihres Hauses.
 

Fazit: Rechtzeitig an eine Sanierung denken

Werden neben Maßnahmen der Sanierung auch Maßnahmen zur Modernisierung regelmäßig durchgeführt, bleibt der Wert der Immobilie mindestens erhalten. Falls Sie als Architekt oder Planer für Gebäude verantwortlich sind, sollten Sie die Eigentümer auf den andernfalls drohenden Verfall des Immobilienwertes hinweisen. Während jedoch bei der Sanierung Mängel beseitigt werden, wird ist für eine Modernisierung der Immobilie oft eine einmalige Investition nötig, die sich jedoch in der Regel wertsteigernd auswirkt. Damit bleibt der Wert dauerhaft erhalten und steigert sich je nach individuellen Vorlieben und regionaler Lage. Wird später ein Verkauf ins Auge gefasst, bringt eine stetige Investition auch eine höhere Summe ein.
 

Freude | insights by LAMILUX