Flachdach während eines Gewitters mit Regen und Blitz

Dach sanieren: Schutz vor Extremwetter & Sturmschäden


Dachsanierungen steigern die Widerstandskraft gegen Extremwetter und verlängern die Lebensdauer von Dächern.


Lesezeit: 6 Min.

Warum Wetterextreme eine Gefahr fürs Dach sind

Der Klimawandel bringt zunehmend extreme Wetterverhältnisse hervor. Damit sind viele Bestandsdächer überfordert. Starkregen, Hagel mit enormen Korngrößen und intensive UV-Strahlung sorgen für eine Belastungsprobe, die sich im Gebäudebestand spürbar niederschlägt.

Carsten Ficker, Leiter der LAMILUX Academy, weist darauf hin, dass viele Dächer aus älteren Bauepochen „den steigenden klimatischen Belastungen häufig nicht mehr gewachsen“ sind. Besonders tückisch ist dabei die Sonneneinstrahlung: „Gerade UV-Strahlung wird oft unterschätzt. Über Jahre hinweg führen solche Einwirkungen zu echten Problemen.“
Die Folgen sind vielfältig: von Aufplatzungen in der Abdichtung über brüchige Materialien bis hin zu eindringender Feuchtigkeit im Dachaufbau. Damit erhöhen sich die Risiken für Schäden am Dach bereits bei mittleren Witterungsereignissen.

LAMILUX Glasdach PR60 als Satteldach für das Straßenbahnmuseum Chemnitz
LAMILUX Glasdach PR60 als Satteldach für das Straßenbahnmuseum Chemnitz

Altlasten im Gebäudebestand

In Deutschland stehen Millionen Häuser mit Dächern aus den 60er- bis 80er-Jahren. Der Großteil dieser Dächer hat logischerweise den Zenit seiner Lebensdauer überschritten. Carsten Ficker betont: „Wir haben einen riesigen Gebäudebestand, von dem viele Dächer schlichtweg in die Jahre gekommen sind.“ Typische Probleme sind verschlissene Bitumenbahnen, unzureichende Dämmung und fehlende Entwässerungskonzepte. Wenn einem solchen Dach dann ein heftiger Sturm oder Starkregen zusetzt, sind Schäden kaum vermeidbar.

Sanieren heißt: vorbeugen statt reparieren

Starkregen prasselt auf ein Glasdach mit Metallkonstruktion

Ausbessern reicht nicht mehr – moderne Sanierung bedeutet Vorsorge. Carsten Ficker bringt es auf den Punkt: „Ziel ist es, das Dach zukunftsfähig zu machen, sowohl funktional, ökologisch als auch wirtschaftlich.“ Das umfasst höhere Sicherheitsreserven bei Schnee und Windlast, die Verwendung widerstandsfähiger und recyclingfähiger Materialien sowie eine optimierte Dämmung. Zusätzlich dazu benötigen Dächer Konzepte für Rückstau und Notentwässerung, um beispielsweise Schäden am Dach bei Starkregen zu vermeiden. Ergänzt werden kann das durch Photovoltaik, Dachbegrünung und Tageslichtsysteme.

Laut Carsten Ficker werden Wetterereignisse wie Starkregen oder Hagel heute nicht nur als Schadensursache betrachtet, sondern zunehmend auch „als Anlass, das Dach ganzheitlich neu zu denken“. Für Bauherren bedeutet das: Reparatur allein genügt nicht – eine Dachsanierung kann gleichzeitig Energieeffizienz steigern und Widerstandsfähigkeit erhöhen. 

Langlebigkeit als Nachhaltigkeitsfaktor

Wer sein Dach sanieren lässt, entscheidet nicht nur über die nächsten Jahre, sondern über Jahrzehnte. Carsten Ficker erläutert: „Ein Dach verursacht seinen größten CO₂-Fußabdruck in Herstellung, Bau und Rückbau. Je länger es hält, desto kleiner wird dieser Fußabdruck pro Nutzungsjahr.“ Damit wird klar: Nachhaltigkeit entsteht nicht allein durch neue Materialien, sondern durch Langlebigkeit. Je länger ein Dach hält, desto stärker sinkt die Umweltbelastung pro Nutzungsjahr – vorausgesetzt, Planung, Ausführung und Materialien sind aufeinander abgestimmt.

Glasdachsanierung in Freiburg mit LAMILUX Glasdach MS78
Glasdachsanierung in Freiburg mit LAMILUX Glasdach MS78

Wenn das Unwetter vorbei ist: Erste Maßnahmen

Doch was passiert, wenn ein Unwetter das Dach bereits beschädigt hat? Dann ist laut Carsten Ficker zuerst die Schadensbegrenzung entscheidend: „Zunächst steht die Notabdichtung, das Abpumpen von Wasser oder technische Trocknung“ im Vordergrund. Erst danach folgen Dokumentation und Sanierung.
Insbesondere wichtig sei, aus jedem Ereignis zu lernen: „Dabei sollte immer auch geprüft werden, ob durch präventive Maßnahmen wie robustere Materialien oder verbesserte Entwässerung zukünftige Schäden vermieden werden können.“
Eine gute Koordination aller Gewerke ist entscheidend, vor allem, wenn Gebäude weiter genutzt werden oder Zeitdruck herrscht. Anbieter wie LAMILUX bieten hier Unterstützung mit einer speziellen Hotline und schneller Bereitstellung geprüfter Ersatzsysteme. Damit lassen sich Sturmschäden am Dach professionell beheben, ohne lange Stillstandzeiten zu riskieren.

Erste Hilfe bei Extremwetterschäden

Sturm, Hagel und Schnee stellen das Dach vor große Herausforderungen. Dabei können veraltete und sanierungsbedürftige Oberlichter schnell kaputt gehen. LAMILUX leistet in diesem Ernstfall erste Hilfe und tauscht die Tageslichtsysteme innerhalb kürzester Zeit.

So hilft Ihnen LAMILUX im Ernstfall!

Wie schnell muss man einen Sturmschaden melden?

Ganz wichtig: Ein Sturmschaden sollte der Versicherung umgehend gemeldet werden – idealerweise innerhalb von drei Tagen nach Schadenfeststellung. Anderenfalls riskiert der Versicherungsnehmer Leistungskürzungen oder im schlimmsten Falle sogar den kompletten Verlust des Anspruchs. 
Für eine reibungslose Regulierung sollten außerdem Fotos des Schadens, Wetterbelege sowie möglichst früh Angebote oder Rechnungen zur Reparatur mit eingereicht werden. Zugleich empfiehlt es sich, Folgeschäden zu vermeiden, indem zum Beispiel offene Dachflächen abgedeckt werden.

Wann zahlt die Versicherung bei einem Sturmschaden?

Flachdach mit Oberlichtern während eines Gewitters mit Regen und Blitz

Sturmschäden an Gebäuden werden von der Wohngebäudeversicherung in der Regel übernommen, wenn die Windstärke mindestens 8 Beaufort (ca. 62 km/h) beträgt – erst dann gilt ein Schaden offiziell als „Sturmschaden“ im versicherungsrechtlichen Sinne. Liegen Wetterdaten vor, die diese Windstärke belegten, und sind die Schäden eindeutig auf den Sturm zurückzuführen, übernimmt die Versicherung die Kosten für Reparaturen an Dach, Fassade oder anderen Gebäudeteilen.

Tageslichtsysteme im Praxistest

Oberlichter und Lichtkuppeln bringen wertvolles Tageslicht ins Innere. Gleichzeitig müssen sie denselben Belastungen standhalten wie das restliche Dach. „Tageslichtsysteme verbessern das Raumklima und sparen Energie. Sie dürfen aber auf keinen Fall Schwachstellen auf dem Dach sein“, sagt Carsten Ficker.
Daher setzt LAMILUX auf erweiterte Prüfmethoden. So hält die Lichtkuppel F100 W Starkregen von acht Litern pro Quadratmeter in Kombination mit Orkanböen bis 115 km/h stand. Sie trägt Schneelasten von bis zu 500 kg/m² und widersteht Hagelkörnern von 50 mm Größe bei extremer Aufprallgeschwindigkeit – damit erfüllt sie die höchste Hagelwiderstandsklasse HW5. Gerade in Hinblick auf den Klimawandel werden solche Kennzahlen immer wichtiger.
Damit bieten moderne Tageslichtsysteme Schutz genauso wie Komfort: Sie fügen sich in energieeffiziente Konzepte ein, ohne das Risiko für Schäden am Dach zu erhöhen.

LAMILUX Lichtkuppel F100 W

Dank innovativer, wellenförmiger Geometrie hält die Lichtkuppel F100 W von LAMILUX auch größten Wind- und Schneelasten stand. So schützt sie Flachdächer und darunterliegende Räume vor schweren Schäden durch Wetterextreme.

Erfahren Sie mehr über die widerstandsfähige Lichtkuppel von LAMILUX!

Materialwahl und Kreislaufgedanke

Sanierung der Pauluskirche in Traunreut mit LAMILUX Flachdach Fenstern FE
Sanierung der Pauluskirche in Traunreut mit LAMILUX Flachdach Fenstern FE

Ein weiterer Punkt ist die Materialfrage. Carsten Ficker betont: „Wir bei LAMILUX legen großen Wert auf recyclingfähige Materialien wie Glas, Aluminium oder PVC. Denn wer heute nachhaltig saniert, denkt nicht nur an die nächste Wetterlage, sondern auch an den gesamten Lebenszyklus des Produkts.“ Wer also ein Dach sanieren will, entscheidet nicht nur über Schutz, sondern auch über Ressourcenschonung. Kreislauffähige Materialien ermöglichen es, Dächer ökologisch und ökonomisch zugleich zu modernisieren.

Planung als Schlüssel zum Erfolg

Viele Risiken entstehen nicht erst durch das Wetter, sondern schon bei der Umsetzung. Carsten Ficker beobachtet: „Details wie der fachgerechte Anschluss eines Oberlichts oder die exakte Berücksichtigung regionaler Klimabelastung werden oft zu spät bedacht.“
Auch Normen hinken mitunter hinter den realen Wetterszenarien her. Deshalb empfiehlt er, in der Planungsphase auf geprüfte Systemlösungen zu setzen und mit Herstellern eng zusammenzuarbeiten. Das schafft Planungssicherheit und verringert die Wahrscheinlichkeit späterer Schäden enorm.